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Fokus auf Property: Ein Gespräch mit Leander Metzger, BHSI

Leander Metzger, Senior Vice President und Head of Property, Engineering Lines und Risk Engineering bei Berkshire Hathaway Specialty Insurance in Deutschland, erläutert den Zustand des lokalen Sachversicherungsmarktes und zeigt auf, wie BHSI Unternehmen dabei hilft, die benötigten Kapazitäten und Versicherungslösungen zu erhalten.  

Wie würden Sie den derzeitigen Zustand des Sachversicherungsmarktes in Deutschland beschreiben? Die meisten Eigenschadensparten in dem Segment, auf das wir uns konzentrieren, (Industrie- und Großgewerberisiken) haben sich in den letzten Jahren in einem härteren Marktumfeld bewegt. Diese Verhärtung begann in den exponierteren Industrien (Öl & Gas, Chemie, etc.) oder in schadenintensiven Segmenten wie bei den Automobilherstellern. Im Laufe der Zeit kam es auch bei anderen Kundengruppen zu Anpassungen der Bedingungen, die nicht immer durch die individuelle Risikoqualität oder die Schadenhistorie des jeweiligen Kunden bestimmt waren.

Diejenigen Kundengruppen, bei denen es schon früh zu Anpassungen kam, stabilisieren sich jetzt und die Prämienerhöhungen flachen ab. Segmente, die weniger stark von der Marktverhärtung betroffen waren, hinken dieser Abflachung um ein oder zwei Jahre hinterher. Es gibt auch Segmente, die noch keine umfassenderen Anpassungen erfahren haben, trotz inadäquater Selbstbeteiligungsstrukturen und niedriger Prämien, die zu suboptimalen Ergebnissen bei den Risikoträgern führten. Für diese Kundengruppe sind größere Anpassungen eigentlich unvermeidlich.

Vor welchen Herausforderungen stehen Käufer derzeit? Das hängt von der Branche des Kunden und der Phase der Marktkorrektur ab. Für manche ist die Kapazität eine Herausforderung, da sich einige Anbieter aus bestimmten Segmenten oder Industrien zurückziehen. Nicht wenige Kunden gehen von „Quota-Share“ zu gelayerten Platzierungen über, was ein Füllen der unteren Layer erleichtert, im Bereich der Excess Layer jedoch eine Herausforderung darstellt.

Ein weiterer klarer Trend ist die Einführung von höheren Selbstbeteiligungen und teilweise von Captives. Einige Versicherungseinkäufer sind besorgt darüber, dass die Anpassungen nicht immer auf der individuellen Risikoqualität oder dem Schadenverlauf basieren. Zu pauschale und unzureichend begründete Anpassungen für ganze Segmente oder sogar Portfolien sind für die Versicherungsnehmer verständlicherweise oft wenig nachvollziehbar und daher frustrierend.

Darüber hinaus haben einige Kundengruppen wie die Holzindustrie, Fleischverarbeitung, Recycling- oder kleinere Energieversorgungsunternehmen große Schwierigkeiten, Kapazitäten unabhängig vom Preis zu finden. Jahrzehntelang wurde ihnen suggeriert, dass ihre Risiken ohne angemessenen Brandschutz versicherbar seien. Jetzt kann es sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein, das Risiko innerhalb des von den Risikoträgern vorgegebenen Zeitrahmens zu verbessern.

Und schließlich haben auch die jüngsten Hochwasserereignisse in Deutschland zu weiteren Kapazitätseinschränkungen geführt.

Es wird interessant sein zu sehen, wie lange die Anpassungen auf dem Markt andauern und wie sich die Menschen, die Politik und die Versicherungsbranche auf die Zukunft vorbereiten, insbesondere auf den Umgang mit extremen Wetterereignissen aufgrund des Klimawandels.

Auf welche Deckungen im Bereich Property konzentrieren Sie sich und an wen richtet sich BHSI? Wir verfügen über Teams von sehr erfahrenen Underwritern und Ingenieuren, die sich auf die Bereiche Corporate Property (große Direktkunden), Energie (einschließlich Öl und Gas, Chemie und Stromerzeugung), TV (Bau und Montage sowie Maschinen), Mittelstand (gemakelte Großgewerbe- und Industriekunden) und Risk Engineering konzentrieren.

Die Expertise unseres Teams und die Flexibilität unseres Geschäftsansatzes ermöglichen es uns, Kunden und Maklern sowohl angepasste Standardprodukte als auch sehr individuelle Lösungen anzubieten. Daher definieren wir unsere Zielkunden nicht pauschal nach ihrer Betriebsart, sondern betrachten jeden Kunden individuell, indem wir seine Risikoqualität, die Bedingungen, die wir anbieten können, und seine Bereitschaft, eine langfristige Partnerschaft einzugehen, bewerten.  Wir bemühen uns, potenzielle Kunden zu identifizieren, für die wir im Laufe der Zeit immer relevanter werden können, während wir sie und ihr Geschäft immer besser kennenlernen.

Wie hat sich die Produktpalette von BHSI in den letzten Jahren entwickelt? Nach fünf Jahren auf dem deutschen Markt ist es uns gelungen, ein sehr ausgewogenes Portfolio in den Erstversicherungssparten aufzubauen, mit Segmenten, die in Größe und Rentabilität vergleichbar sind. Wir sind sehr stolz darauf, den “Proof of Concept” geliefert zu haben und unseren Weg zu einem nachhaltigen und langfristigen „Forever Business“ fortzusetzen – und das in einer Geschwindigkeit, die unsere Erwartungen übertroffen hat.

Wir freuen uns darauf, unsere Reise fortzusetzen, mit dem ultimativen Ziel, der beste Anbieter auf dem Markt zu werden und mit unserer Underwriting-, Kundenservice- und CLAIMS IS OUR PRODUCT-Philosophie die Goldstandards zu setzen.

Wie sind Sie für die Teilnahme an multinationalen Programmen gerüstet? Eine Kernkompetenz eines führenden Anbieters in den von uns bedienten Segmenten ist die Fähigkeit, multinationales Geschäft effizient und präzise zu platzieren, zu steuern und zu betreuen.  Nur wenige Versicherer sind in der Lage, globale Sachversicherungsprogramme zu führen, aber die Servicequalität ist nicht immer so, wie sie sein sollte.  Es ist immer noch nicht ungewöhnlich, dass Kunden mehrere Monate auf Policen oder Rechnungen warten müssen. Dies entspricht nicht unserem Anspruch.

Wir sind davon überzeugt, dass unsere multinationalen Kunden das höchste Niveau an Compliance, Vertragssicherheit und Service verdienen. Wir haben ein globales Netzwerk von BHSI-Niederlassungen und Netzwerkpartnern aufgebaut, die unser Engagement für einen erstklassigen multinationalen Service teilen und es uns ermöglichen, Lokalpolicen in 170 Ländern auszustellen. Derzeit können wir nur kleinere internationale Programme führen, aber unser Ziel ist es, in absehbarer Zeit auch unsere größeren Kunden mit globalen Lösungen zu unterstützen.

Was sind die wichtigsten Anforderungen, die Kunden heute an Property-Versicherungslösungen stellen, und wie kann BHSI diese erfüllen? Drei Dinge. Erstens: Fachwissen: Die Kunden suchen Anbieter, die über das Fachwissen und die Fähigkeiten verfügen, Lösungen anzubieten. Auch wenn wir nicht immer in der Lage sind, uns an jeder Vertragsstruktur zu beteiligen, bemühen wir uns, eine Lösung anzubieten. Besonders in den für unsere Kunden schwierigen Märkten wird dieser zusätzliche Aufwand sehr geschätzt. Die Tatsache, dass BHSI keinen Rückversicherungszwängen unterliegt, ist für uns und unsere Partner in diesem Bestreben von Vorteil.

Zweitens: Ein individueller Ansatz. Wir bilden uns unsere eigene Meinung zu einem Risiko und folgen nicht einfach Tarifbüchern oder Führungsversicherern. Es gibt viele Beispiele, bei denen BHSI als Referenz für die Konditionen herangezogen wird, weil unsere Entscheidungen unabhängig vom allgemeinen Marktverhalten sind.

Obwohl oder gerade weil wir unsere eigene Auffassung von Risiken haben, sind wir auch sehr wettbewerbsfähig. Unsere beispiellose Kostenquote in Verbindung mit unserer von der Risikoqualität abhängigen Risikobereitschaft ermöglicht es uns, sehr attraktive Prämien auf der Grundlage der individuellen Risikoqualität oder Schadenhistorie anzubieten. Wir glauben nicht an einen Portfolio-Rating-Ansatz für heterogene Kundengruppen. Kunden mit einer überdurchschnittlichen Risikoqualität verdienen auch bessere Konditionen.

Und zu guter Letzt die Zuverlässigkeit: Wir haben bereits deutlich gezeigt, dass wir ein äußerst zuverlässiger und nachhaltiger Marktteilnehmer sind – unsere sehr hohe Erneuerungs-Quote ist auch ein Beweis dafür.

Wie manifestiert sich die CLAIMS IS OUR PRODUCT-Philosophie von BHSI im Bereich Property? Unsere Schadenregulierungs- und Underwriting-Teams arbeiten eng mit Kunden und Maklern zusammen, um Bedingungen und Konditionen vor dem Abschluss zu besprechen. Wir wollen im Schadenfall keine Diskussionen über die Ausgestaltung der Verträge führen, sondern uns offen und transparent mit dem Kunden auf klare Bedingungen einigen, bevor wir ihn versichern. Auf diese Weise können wir uns gemeinsam darauf verlassen, dass wir alle auf der derselben Seite stehen und im Schadensfall unsere Kunden optimal unterstützen können.

Einer der großen Vorteile des Verzichts auf Rückversicherung bei BHSI besteht darin, dass wir die Bedingungen aushandeln und die Schadenfälle frei von jeglichen Rückversicherungszwängen oder -einflüssen bearbeiten können. Wir glauben, dass wir für unsere Kunden einen echten Mehrwert schaffen, wenn sie uns am meisten brauchen – im Schadensfall. Das ist ein echter Unterschied für BHSI und für unsere Kunden.

Leander Metzger, Senior Vice President und Head of Property, Engineering Lines und Risk Engineering bei Berkshire Hathaway Specialty Insurance in Deutschland

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