GVNW-Mitglieder engagieren sich zunehmend in EB und der betrieblichen Altersversorgung

Deutsche Risikomanager engagieren sich zunehmend in Employee Benefits (EB) und der betrieblichen Altersversorgung, da sich dieses Marktsegment rasant entwickelt und durch das schwierige Finanz- und Zinsumfeld unter Druck steht, erklärte GVNW-Präsident Alexander Mahnke den Teilnehmern des diesjährigen Symposiums in München.

Das jährliche Seminar des GVNW zur betrieblichen Altersversorgung und EB in Köln erfreut sich von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit, was angesichts des steigenden Engagements der Mitglieder in diesem Bereich nicht verwunderlich ist. Nächstes Jahr findet die Veranstaltung am 23. Mai statt und der GVNW rechnet wieder mit einer hohen Teilnehmerzahl.

Mahnke sagte in seiner Eröffnungsrede auf dem Symposium: „Die Themen EB-Versicherung und betriebliche Altersvorsorge werden für unsere Mitgliedsunternehmen immer wichtiger, und das Versicherungsrisikomanagement wird immer stärker in diesen Bereich einbezogen.“

„Neben der angespannten geopolitischen Lage sind die Finanzmärkte nach wie vor die wichtigsten Risikotreiber im Bereich der Personenversicherung, insbesondere die Risiken aus dem Niedrigzinsumfeld und aus Korrekturen an den Immobilien- und internationalen Finanzmärkten“, so Mahnke weiter.

Der GVNW-Präsident erklärte, dass sich die Lebensversicherer und Pensionsfonds in den Jahren 2021/2022 als widerstandsfähig erwiesen und trotz schwieriger Bedingungen solide Ergebnisse erzielt hätten. Dennoch stünden Lebensversicherer und betriebliche Altersversorgungssysteme vor einer Vielzahl von Herausforderungen, sagte er.

Die lange anhaltende Niedrigzinsphase, die Absenkung des Höchstrechnungszinses und die ungelösten Fragen zu den Beitragsgarantien für die staatliche Förderung sind große Themen.

„Insgesamt gibt es einen Trend zu fondsgebundenen Produkten ohne Garantien und zur reinen Risikoabsicherung, etwa bei der Berufsunfähigkeit. Diese Entwicklung hat in vielen europäischen Ländern bereits stattgefunden, Deutschland ist hier eher ein Nachzügler“, erklärt Mahnke.

Der GVNW-Präsident fügte hinzu, dass sich die Versicherungsträger einer zunehmenden Regulierung und einem hohen Kostendruck ausgesetzt sehen, insbesondere in der traditionellen Lebensversicherung.

„Versicherer, die noch alte Lebensbestandssysteme nutzen, haben diese weitgehend abgeschrieben, aber die immer aufwändigere Wartung und die zunehmende Regulierung treiben die Kosten in die Höhe. Zudem steigt der Druck, die alten Systeme zu ersetzen oder zu modernisieren – was erhebliche Investitionen erfordert“, so Mahnke.

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