Wohlbefinden der Mitarbeiter: ein wichtiger Wettbewerbsvorteil

Mitarbeiter, die mit ihrer Arbeit zufrieden sind und sich mit ihrem Unternehmen identifizieren, sind bis zu viermal produktiver, so Tanja Löhrke, Leiterin von Health & Benefits für Deutschland und Österreich bei Willis Tower Watson.

Deshalb müsse das Wohlbefinden der Mitarbeiter in die Unternehmensstrategie eingebettet werden, argumentierte sie am 8. Dezember auf der Konferenz des deutschen Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft zum Thema betriebliche Altersversorgung und Sozialleistungen.

„Versicherungsbasierte Lösungen sind die perfekte Ergänzung zur strategischen Ausrichtung [eines Unternehmens]. Die Leistungen können so gestaltet werden, dass sie zur Strategie passen“, bemerkte sie.

Löhrke unterscheidet vier Bereiche des Wohlbefindens: körperlich, sozial, finanziell und emotional. Das Befinden in diesen Bereichen kann durch Versicherungslösungen erheblich gefördert werden.

Das emotionale Wohlbefinden der Mitarbeiter kann zum Beispiel durch eine Pflegeversicherung unterstützt werden. Bietet ein Unternehmen diese Versicherung an, können die Mitarbeiter den Verwaltungsaufwand und einen Teil des Stresses vermeiden, der mit der Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen verbunden ist. Das spart Zeit, die der Arbeitnehmer sonst eventuell von seiner Arbeitszeit abzweigen müsste.

Löhrke ging auch auf den Mehrwert ein, den eine gute medizinische Absicherung einschließlich medizinischer Vorsorgeuntersuchungen bietet. „Wir wollen nicht arbeitsunfähig werden. Wir wollen nicht an einer Langzeiterkrankung leiden“, sagte sie.

Das wichtigste Kriterium zur Messung des Erfolgs einer betrieblichen Sozialleistungsstrategie ist die Mitarbeiterbindung. Löhrke wies darauf hin, wie wertvoll dies sein kann: „Das Wohlbefinden ist für jeden Mitarbeiter wichtig und hat einen großen Einfluss auf jedes Unternehmen“, sagte sie.

Ein hohes Maß an Wohlbefinden kann nicht nur die Leistung der Mitarbeiter verbessern, sondern auch dazu beitragen, Talente an das Unternehmen zu binden. In diesem Zusammenhang betonte Löhrke, dass die Leistungen zum Unternehmenszweck insgesamt passen müssen. Dies erfordert eine Verbindung zwischen dem Versicherungsaspekt und dem Personalmanagement, um ein kohärentes und integriertes Paket zu schaffen, das in die Unternehmensstrategie eingebettet ist.

Die Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens der Arbeitnehmer wird zukünftig ein grundlegender Trend sein, so Löhrke auf eine entsprechende Frage. Hierdurch werden die Arbeitnehmer auf noch im höheren Alter leistungsfähig sein und so zur Entlastung des Rentensystems beitragen.

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