Deutsche Versicherer haben laut GDV bereits 1,5 Milliarden Euro der durch Bernd verursachten Schadensumme ausgezahlt.

Die deutschen Versicherer haben nach Angaben des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) 1,5 Mrd. Euro der Schadensumme aus dem verheerenden Hochwasser im Juli ausgezahlt, davon 400.000 Euro an Geschäftskunden.

Der GDV schätzt den gesamten Versicherungsschaden des Sturms Bernd, der vom 13. bis 18. Juli über weite Teile Deutschlands hinwegzog, auf etwa 7 Milliarden Euro.

Der Hauptgeschäftsführer des GDV, Jörg Asmussen, sagte dass die deutschen Versicherer mehr als ein Fünftel der Schadensumme ihrer Kunden, etwa 1,5 Milliarden Euro, bereits bezahlt hätten.

„Davon ging gut eine Milliarde Euro an private Haushalte für Schäden an Wohngebäuden, Hausrat und Kraftfahrzeugen sowie knapp eine halbe Milliarde Euro an Gewerbetreibende“, erklärte er weiter.

Laut GDV erhielten Kunden in Nordrhein-Westfalen (NRW) über 900 Millionen Euro an Schadenzahlungen, in Rheinland-Pfalz rund 500 Millionen Euro. Die übrigen Schadenzahlungen gingen in weitere Bundesländer, vor allem nach Bayern und Sachsen.

Dabei liegen die tatsächlichen Unwetterschäden noch weit über den aktuellen Schätzungen der Schadensumme in Höhe von 7 Milliarden Euro, da bei weitem nicht alle Gebäude gegen alle Naturgefahren in Deutschland versichert sind.

Der GDV wies darauf hin, dass zwar fast alle Wohngebäude bundesweit gegen Sturm und Hagel abgesichert sind, aber nur 46 Prozent den Schutz vor weiteren Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser besitzen.

„Wir werden zusammen mit unseren Mitgliedsunternehmen bis zum Herbst Ideen vorlegen, wie sich die Verbreitung von Naturgefahrenversicherungen zu risikogerechten Preisen signifikant erhöhen lässt“, erklärte Asmussen im August. „Es gilt auch jene zu erreichen, die trotz der jüngsten Flutkatastrophe nicht glauben wollen, dass auch sie von Naturgefahren betroffen sein können“.

Der GDV ergänzte: „Zudem müsse alles getan werden, um durch Schutzmaßnahmen Schäden zu vermeiden oder zumindest deren Ausmaß deutlich zu verringern.“

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