Corporate Solutions mit stabilem Ergebnis, Swiss Re fährt Verlust von USD 248 Mio. ein

Swiss Re Corporate Solutions lieferte im ersten Quartal „solide“ Ergebnisse trotz Rückstellungen in Höhe von 129 Millionen USD im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, was aber nicht verhindern konnte, dass der Mutterkonzern Swiss Re einen Verlust in Höhe von 248 Millionen USD erlitt.

Corporate Solutions erzielte im ersten Quartal einen Gewinn von 81 Mio. USD, verglichen mit 96 Mio. USD im Vorjahreszeitraum.

Das Ergebnis wurde durch die Rückstellungen für den Krieg in der Ukraine, was einer Auswirkung von 9,3 Prozentpunkten auf den Schaden-Kosten-Satz der Geschäftseinheit entsprach, sowie deutlich tieferen Anlageergebnissen beeinträchtigt.

Darüber hinaus absorbierte die Geschäftseinheit große Naturkatastrophenschäden in Höhe von 75 Mio. USD, die vor allem durch die Überschwemmungen in Australien und die europäischen Winterstürme im Februar verursacht wurden.

Der Schaden-Kosten-Satz von Corporate Solutions lag im ersten Quartal 2022 bei 95,2 % und damit etwas unter den 96 % des Vorjahresquartals. Die Zielvorgabe für das Gesamtjahr von 95 % bleibt damit in Reichweite.

Laut Swiss Re konzentriert sich die Einheit „weiterhin auf diszipliniertes Underwriting und striktes Kostenmanagement“.

Trotzdem stiegen die verdienten Nettoprämien gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14,3 % auf 1,4 Mrd. USD im ersten Quartal 2022. Der Versicherer führte dies auf die „kontinuierliche Realisierung von bereits erzielten Preiserhöhungen und das Wachstum des Neugeschäfts in den Zielportfeuilles“ zurück.

Das solide Ergebnis von Corporate Solutions spiegelte sich nicht in der Muttergesellschaft wider, die einen Verlust von 248 Mio. USD verzeichnete, nachdem sie ein Jahr zuvor noch einen Gewinn von 333 Mio. USD erzielt hatte.

Die Gruppe absorbierte in ihrem Sach- und Haftpflicht-Geschäft Schäden infolge von Naturkatastrophen, die mit 524 Mio. USD „höher als erwartet ausfielen“, sowie COVID-19-Schäden in Höhe von 515 Mio. USD.

Die Swiss Re Gruppe bildete im ersten Quartal Rückstellungen in Höhe von 283 Mio. USD im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine.

Positiv zu vermerken ist, dass die verdienten Nettoprämien und Honorareinnahmen der Gruppe um 4 % auf 10,62 Mrd. USD stiegen.

Die P&C Geschäftseinheit verzeichnete einen Gewinnrückgang von 481 Mio. USD im Vorjahresquartal auf 85 Mio. USD, und zwar aufgrund der Großschäden infolge von Naturkatastrophen in Höhe von 449 Mio. USD. Im Vorjahresquartal lagen die Naturkatastrophenschäden noch bei 316 Mio. USD.

P&C Re bildete im ersten Quartal Rückstellungen in Höhe von 154 Mio. USD im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und erzielte ein tiefere Anlageergebnisse. Der Schaden-Kosten-Satz verschlechterte sich von 96,6 % auf 99,3 %.

Die verdienten Nettoprämien stiegen jedoch um 5,8 % auf 5,3 Mrd. USD. Swiss Re erklärte, das Prämienwachstum sei durch die anhaltenden Preisverbesserungen sowie die „anhaltende Fokussierung“ der Geschäftseinheit auf aktives Portfeuillemanagement vorangetrieben worden.

Swiss Re erklärte, dass P&C Re seit Jahresbeginn ein Wachstum des Vertragsprämienvolumens von 8 % und eine Preiserhöhung von 3 % erzielt hat, was konservativere Schadenannahmen vollständig kompensiert.

Christian Mumenthaler, Group Chief Executive Officer von Swiss Re erklärte, dass sich das erste Quartal als ein „Schwieriges“ erwies.

„Der Einmarsch Russlands in die Ukraine war ein Schock, und unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen. Obwohl die Situation nach wie vor höchst ungewiss ist und wir nicht glauben, dass wir überdurchschnittlich exponiert sind, haben wir beschlossen, proaktiv und umsichtig Rückstellungen für mögliche Auswirkungen des Krieges zu bilden. Trotz des anspruchsvollen Umfelds erzielte das Sach- und Haftpflicht-Geschäft von Swiss Re robuste technische Ergebnisse, und wir konzentrieren uns weiterhin darauf, unsere Finanzziele für das Gesamtjahr zu erreichen“, sagte er.

John Dacey, Group Chief Financial Officer von Swiss Re ergänzte: „Während das erste Quartal durch negative Marktwertveränderungen des Aktienbestandes beeinflusst wurde, blieb die Umlaufrendite stabil bei 2,1 %. Wir gehen davon aus, dass unser Anlageergebnis mittelfristig von steigenden Zinssätzen profitieren wird. Gleichzeitig weist die Gruppe weiterhin eine sehr starke Kapitalausstattung aus, was uns erlaubt, profitable Wachstumschancen in einem günstigen Preisumfeld zu nutzen.“

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